Die nachstehenden Informationen haben wir erhalten von:
Kantonsspital Basel, Universitätskliniken, Psychiatrische Universitätspoliklinik:
Das Basler FePsy-Projekt
Die Basler Sprechstunde zur Früherkennung von Psychosen
Ein spezielles Abklärungs- und Beratungsangebot zur Vorbeugung von psychotischen Krisen
Psychiatrische Universitätspoliklinik am Kantonsspital Basel
Chefärztin: Prof. Dr. med. A. Riecher-Rössler
Was sind psychotische Krisen?
Psychotische Krisen sind ernstzunehmende psychische Erkrankungen. Bei jedem Menschen kann sich eine solche Erkrankung entwickeln. Während einer psychotischen Krise kann es zu einer Veränderung sowohl des Denkens und Wahrnehmens wie auch des Fühlens und Handelns kommen.
Es kann zum Beispiel sein, dass man
• grosse Angst hat
• sich beobachtet oder verfolgt fühlt
• etwas hört oder sieht, das in Wirklichkeit gar nicht da ist
oder dass man
• unter verwirrenden Gedanken leidet
• grosse Niedergeschlagenheit erlebt
Häufig fällt den Betroffenen selbst oder ihren Partnern, Verwandten oder Freunden auf, dass der Erkrankte
• im Alltag nicht mehr zurechtkommt
• sich zurückzieht und abkapselt
• Probleme am Arbeitsplatz, mit der Schule oder dem Studium bekommt
Solche psychotischen Krisen treten jedoch meist nicht «wie aus heiterem Himmel» auf, viel mehr gibt es eine Reihe von Anzeichen, die einer Krise vorausgehen können. Anhand dieser Anzeichen kann man abschätzen, ob man gefährdet ist.
Was sind die möglichen Frühzeichen einer Psychose?
Wenn sich ein Mensch plötzlich, ohne ersichtlichen Grund, anhaltend verändert , sollte an eine beginnende Psychose gedacht werden, vor allem bei:
• Veränderungen des Wesens, z.B. eigentümliches Verhalten, erhöhte Sensibilität, Irritierbarkeit oder Energielosigkeit
• Veränderungen der Gefühle, z.B. Misstrauen, Ängste, Depressionen
• Veränderungen der Leistungsfähigkeit, z.B. Konzentrationsstörungen, erhöhte Ablenkbarkeit, Leistungsknick
• Veränderungen im sozialen Bereich, z.B. plötzliche Schwierigkeiten in Beziehungen, sich abkapseln.
• Veränderungen der Interessen, z.B. plötzliches ungewohntes Interesse für Religiöses oder Übernatürliches
• Veränderungen der Wahrnehmung, z.B. Ereignisse auf sich beziehen, Veränderungen des Sehens, Hörens, Riechens
Risikofaktoren sind auch:
• Drogenkonsum
• Psychiatrische Erkrankungen in der Familie
Was bieten wir Ihnen?
• Individuelle ambulante Beratung
• Gründliche medizinische, psychiatrische und psychologische Untersuchungen
• Individuelle Beurteilung Ihrer Gefährdung, eine psychotische Erkrankung zu entwickeln
• Ausschluss anderer Erkrankungen des Gehirns
• Auf Wunsch genaue Beurteilung der Konzentrations- und Gedächtnisleistung
• Wenn nötig und gewünscht, in Absprache mit Ihnen, umfassende Behandlung – auch in Zusammenarbeit mit Ihrem Arzt
• Langfristige Betreuung durch unsere ExpertInnen, auch wenn Sie später einmal Rat benötigen
• Auf Wunsch auch Angehörigenberatung, Familiengespräche, Sozialberatung
• Strenge Vertraulichkeit
Was sind unsere Ziele?
In der Früherkennungssprechstunde wollen wir die Anzeichen einer beginnenden Psychose möglichst früh erkennen, um Sie zu beraten und, falls nötig, rechtzeitig eine Behandlung einleiten zu können.
Dadurch wollen wir mögliche negative Folgen verhindern:
• Chronifizierung der Erkrankung
• Beeinträchtigung von Beziehungen mit den Nächsten, Partnerverlust
• Verlust des Arbeits- oder Ausbildungsplatzes
• Depression, Rückzug, Suizid
Wer kann uns kontaktieren?
Alle Krankenversicherten oder Selbstzahler aus dem In-und Ausland. Jede Person kann direkt einen Termin vereinbaren. Siehe nachstehende Kontaktadresse.
Wie kann man uns erreichen?
Psychiatrische Universitätspoliklinik
Kantonsspital Basel
Petersgraben 4
4031 Basel
Telefon: 061 265 50 40
Telefax: 061 265 45 88
Email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Internet: http://fepsy.uhbs.ch
Ansprechpartner:
Dr. med. Dipl. Psych. U. Gschwandtner
Dr. med. J. Aston
Dr. med. M. Drewe
Pract. med. S. Borgwardt
Dipl. Psych. M. Pflüger
Chefärztin: Lic. phil. V. Exner
© Riecher-Rössler, Psychiatrische Universitätspoliklinik Basel